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Marius (9) von Schulbus an der Haltestelle überfahren und dabei tödlich verletzt (rd)
Was waren wieder die hintergründigen Ursachen dieses Unfalls? Werden die wahren Schuldigen wieder beim Landkreis zu finden sein? Wir werden auch diesmal der Frage nachgehen. Nach Auskünften von Herrn Sandrock, Chef des Omnibusbetriebs Sandrock aus Sontra, ist der Bus im Lininenverkehr des Nordhessischer VerkehrsVerbund gefahren. Um was für ein eingesetztes Fahrzeug es sich bei dem Unfall handelte konnte er nicht sagen. Es ist noch zu früh zu sagen was letztendlich die direkte Unfallursache oder die hintergründige Ursache gewesen ist. Trotzdem hier nur zur Information was auf der Homepage von Sandrock unter "Schulbus-Info" zu lesen ist: Mit dem Bus zur Schule - garantiert der sicherste Schulweg ... "weiter heist es dort: "Nach dem Aussteigen: Nie vor oder hinter dem Bus über die Straße laufen. Immer warten, bis der Bus abgefahren ist, weil Du erst dann genau sehen kannst, ob die Fahrbahn frei ist." Wir fragen uns jetzt: Wie können wir das noch besser an die Kinder rüber bringen? Und weil es halt eben Kinder sind, muss dann der Fahrer nicht noch besser geschult oder vorsichtiger sein? Oder bessere Sichtbedingungen haben, über Spiegel etc.? Wenn er sie gehabt hatte, aber nicht drauf geguckt hätte? Oder der Arbeitsstress ihn zur Eile trieb? Mag sein, dass an einen Linienbusfahrer der bloße Appell gerichtet wird: im Haltestellenbereich besonders vorsichtig zu fahren. Bei einen "Schulbusfahrer" oder wie in diesem Falle dem Pseudo-Linienbusfahrer, der mit 100% Schülern belegt ist, sollte ein besonderes Fahrertraining vorausgesetzt werde. Ob dies der Fall war, dürfte leider für die Staatsanwaltschaft bei diesem Unfall keine Bedeutung spielen, woher denn auch, wenn jegliche gesetzliche Grundlage dazu fehlt. Oder hatte der Schulträger die Fahrerausbildung für den Nordhessischer VerkehrsVerbund verbindlich festgelegt? Wenn die Elterninitiative Sichere Schülerbeförderung im Raum Mayen so manche Busfahrer an die Haltestellen brettern sieht, kann man nur beten, es möge hier nicht bald ähnliches wie in Raßdorf dem neunjährigen Marius passieren. Unsere Trauer um die kleine Claudia aus Neuenkirchen ist noch nicht verflogen, schon erleben wir wieder einen schrecklichen Todesfall, der mit einer kindsgerechten Organisation der Schülerbeförderung vielleicht hätte verhindert werden können. (rd)
Falls ein Anforderungkatalog für Schulbusse bestand, was im Linienverkehr eher unwahrscheinlich ist, dann steht dort im Absatz: POL-FD: Kind von Schulbus überfahren [02.04.2004 - 11:25 Uhr] Fulda (ots) - Unfall - Sofortmeldung Kind von Schulbus tödlich verletzt Wildeck/Raßdorf - Am Freitagmorgen um 10.15 Uhr ist in Wildeck- Raßdorf ein etwa 10 Jahre alter Junge von einem Schulbus überfahren worden und wurde dabei tödlich verletzt. An einer Bushaltestelle in Raßdorf waren einige Kinder aus dem Schulbus ausgestiegen. Als der Bus anfuhr, geriet das Kind aus bisher ungeklärter Ursache unter ein Vorderrad des Busses und wurde im Radkasten eingeklemmt. Die Feuerwehr muss derzeit den Bus heben, um das Kind zu befreien. Ein Sachverständiger und die Staatsanwaltschaft wurden verständigt. Die übrigen Kinder - alle unverletzt - wurden in das nahe gelegene Dorfgemeinschaftshaus verbracht und werden dort derzeit psychologisch betreut. Die Eltern werden die Kinder, die heute Ferien bekamen, von dort abholen. Es wurde nachberichtet:
POL-FD: Kind von Schulbus überfahren und tödlich verletzt - Nachtrag - Fulda (ots) - Wildeck/Raßdorf - Am Freitagmorgen, um 10.15 Uhr, ist in Wildeck- Raßdorf ein neun Jahre alter Junge von einem Schulbus überfahren und dabei tödlich verletzt worden. An einer Bushaltestelle in Raßdorf an der Wildecker Straße stiegen fünf von insgesamt 18 Kindern aus dem Schulbus auf den angrenzenden Gehweg aus. Als der Bus anfuhr, versuchte ein Kind nach ersten Ermittlungen der Polizei noch vor dem Bus die Straße zu überqueren. Dabei geriet der Neunjährige unter das rechte Vorderrad des Busses und wurde im Radkasten eingeklemmt. Die Feuerwehr Wildeck arbeitete bis 12.00 Uhr, um das Kind aus seiner unglücklichen Lage zu befreien. Dazu hob die Feuerwehr den Bus mit einem Luftkissen an. Die Staatsanwaltschaft Kassel beauftragte einen Sachverständiger, um die Unglücksursache zu ermitteln. Die übrigen Kinder, die auch von der Wildecker Grundschule in die Ferien verabschiedet worden waren, erlitten teilweise ebenfalls einen Schock und wurden in das nahe gelegene Dorfgemeinschaftshaus verbracht. Zahlreiche Hilfskräfte der Feuerwehr, Notfallseelsorge und Pfarrer betreuten die Kinder und Rettungskräfte psychologisch, ebenso die Eltern. NAW, RTW und Rettungshubschrauber unterstützten die Hilfsmaßnahmen. Ein Kind musste wegen eines Schocks im Krankenhaus behandelt werden. Der 54-jährige Busfahrer wurde mit schwerem Schock ebenfalls in das Krankenhaus eingeliefert. Die Wildecker Straße (K 62) war während der Unfallaufnahme voll gesperrt. Wolfgang Heil, Pressesprecher ots-Originaltext: Polizeipräsidium Osthessen Digitale Pressemappe: http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=43558 Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Osthessen Pressestelle Telefon: 0661-105-0 Fax: 0661-105 1019 Email: pressestelle@polizei-osthessen.de |