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Im RMV-Bus Konflikt: RMV droht mit falschen Beschuldigungen
Jetzt richtet man sich schon gegen die Kinder der Elterninitiative

von Rolf Diederichs, 21.6.2004

Rolf Diederichs, Gründer und Vorsitzender der Elterninitiative Sichere Schülerbeförderung, hatte sich in letzter Zeit schon dran gewöhnt in dieser Region von Leuten gehetzt zu werden, denen seine Aktivitäten unbequem sind. Bisher fand er es noch lächerlich wenn eine Busfahrerin seine Tochter mit den Worten hänselte: "Na Du, Freunde kann man sich aussuchen, aber Familie nicht - so ein Pech aber auch". Nicht mehr so lächerlich war allerdings das Mobbing mit Strafanzeigen, bisher alle erfolgreich abgewehrt, und die Rechtsanwaltschreiben von Welter, RMV und Drohungen Anderer dieser Seilschaft zugehörigen Stellen. Das ging bisher alles immer gegen ihn, aber jetzt schon seine Kinder zur Zielscheibe zu machen, nur um ihm eins auszuwischen, das geht ihm nun entschieden zu weit.

Die RMV erhebt in einem Schreiben, gezeichnet von Ferdinand Retterath (Ortsbürgermeister von Münck), gegen einer seiner beiden Töchtern falsche Beschuldigungen. Sie hätte einer anderen Schülerin ihre Fahrkarte in der Absicht zur Verfügung gestellt, die RMV Fahrerin zu täuschen. Die Tochter hätte bereits mehrere Tatbestände des Strafgesetzbuches erfüllt, nämlich §265a (Beihilfe zum Erschleichen von Leistungen) und in der Regel auch Beihilfe zum Betrug nach §263 StGB. Die Konsequenzen beständen nicht nur in strafrechtlicher Hinsicht, sondern auch zvilrechtlich, auch dem Erziehungsberechtigten gegenüber. Man droht ihr ferner an, dass - sollten sich solche oder ähnlich gelagerte Fälle wiederholen, sie von der Beförderung auf allen Linien der RMV ausgeschlossen würde. Dieses Schreiben sei eine Abmahnung!

"Das ist absolut unwahr", widerspricht die Tochter dieser Anschuldigung unter Anführung eindeutiger Beweise.

Ohnehin sagen Kinder über solch eine Vorfall aus: "Das passiert fasst alle Tage und von solch einer überzogenen Reaktion habe man noch nie gehört." Aber was besonders seltsam ist, dass die eigentliche Schwarzfahrerin keinen Brief erhielt, sondern lediglich die angebliche zum Betrug hilfeleistende Person. Die Schwarzfahrerin verfügt nicht über eine Schülerkarte der Strecke Kirchwald-Mayen. Warum diese Kind überhaupt unter Druck stand, ist hintergründig in einer unsozialen Förderung von Jugend auf dem Lande zu sehen. So hatte man vor einiger Zeit begonnen den Schülern und Schülerinnen der Regionalen Schule Nachtsheim nicht mehr zu gestatten die Stecke Mayen-Kirchwald mit der Schülerkarte zu benutzen. Für manche sozialschwachen Haushalte führt dies zu erheblichen Belastungen wenn dann das Kind mehrmals im Monat Nachmittags für 4,80 Euro Fahrgeld mal das Schwimmbad oder die Stadt besuchen möchte. So entwickelt sich halt das Leben auf dem Lande bis die Häuser irgendwann mal leer stehen! Jugend hat unter diesen Voraussetzunge nur noch "Null Bock" hier zu leben und mit schlechten Erinnerungen im Kopf macht man um einen Bus nur noch einen großen Bogen.

Natürlich wollte Rolf Diederichs solch einen Beschuldigung nicht auf der Tochter sitzen lassen und schickte der RMV seinen Einspruch. Reaktion kam noch am gleichen Tag mit einem kurzen Satz per FAX: "Die Abmahnung bleibt weiterhin bestehen". Unterzeichner wieder Ferdinand Retterath, den noch in diesen Kommunalwahlen so bürgerfreundlich tuende Ortsbürgermeister.

Neben anderen Dingen, lässt sich in diesem Falle mal wieder das herrschende mangelhafte kundenorientierte Marketing des hiesigen ÖPNV erkennen. Eltern ist das Spiesrutenlaufen wohl bekannt, wenn es darum geht eine Institution zu finden die solche Streitigkeiten mit der RMV zu klären. Andere Europäische Länder, oder auch deutsche Bundesländer, dürften den EU-Regelungen der kommunalen Verantwortung für die Gestaltung des ÖPNV schon mehr gefolgt sein als die Region MYK es bisher für nötig erachtete. Bleibt einem am Ende mal wieder die zivilrechtliche Auseinandersetzung mit dem Verkehrsunternehmen? Die ohnehin nach Arbeit suchenden Rechtsanwälte dürften sich über die anbahnenden Rechtstreitigkeiten sicherlich freuen.