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Das ADAC Qualitätsprogramm Bussicherheit soll verlorenes Vertrauen zurückgewinnen
Damit der Urlaub nicht zur Katastrophe wird

Mit seinem Qualitätsprogramm Bussicherheit will der ADAC Busunternehmern dabei helfen, verlorenes Vertrauen in die Sicherheit von Busreisen zurückzugewinnen. Nach einer Serie schwerer Unfälle im vergangenen Jahr haben bei einer ADAC-Umfrage mehr als 50 Prozent der Befragten den Eindruck geäußert, Busreisen seien unsicherer geworden. Bundesweite Polizeikontrollen und der ADAC-Bustest 2003 haben teilweise gravierende Mängel aufgezeigt. Dennoch ist der Reisebus statistisch gesehen noch immer das sicherste Verkehrsmittel, noch vor Bahn und Flugzeug.

Damit dies auch in Zukunft so bleibt und schwarze Schafe nicht länger das Image dieses bedeutenden Verkehrsmittels beschädigen, fordert der ADAC erneut die zügige Einführung eines bundesweit einheitlichen Gütesiegels. Solange die Politik hier die Weichen noch nicht gestellt hat, will der ADAC mit seinem Qualitätsprogramm Bussicherheit Abhilfe schaffen.

Das Sicherheitsprogramm besteht aus zwei Teilen: einem Seminar, das sich vor allem an die Unternehmer selbst und deren Fuhrparkmanager und Reise-Disponenten richtet sowie einem praktischen Training für die Fahrer. Nach erfolgreicher Teilnahme erhält das Busunternehmen ein Prädikat mit jährlicher Aktualisierung, das im Reisebus und im Rahmen der Werbung eingesetzt werden darf.

Das Busunternehmen macht mit dem Prädikat seinen Kunden gegenüber deutlich, dass es sich zur freiwilligen Einhaltung des vom ADAC ausgearbeiteten Sicherheitskataloges verpflichtet. Dazu gehört unter anderem: konsequente Einhaltung aller gesetzlichen Auflagen, regelmäßige Abfahrtskontrolle, Mindestprofiltiefe der Reifen von drei Millimetern sowie kontrollierte Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten. Die Fahrer müssen im Drei-Jahres-Rhythmus ein Bus-Sicherheitstraining und einen Erste-Hilfe-Kurs absolvieren. Auch das Seminar muss alle drei Jahre wiederholt werden.

Für das praktische Training stehen zwischen Lüneburg und Kempten 13 Fahrsicherheitszentren und -Anlagen zur Verfügung. Interessenten am ADAC-Qualitätsprogramm Bussicherheit erhalten weitere Informationen im Internet unter www.adac.de/sicherheitstraining.

Weitere Informationen:
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Eine Aussage des BDO die sehr gut in die Landschaft der Kultusminister bzw. Schulen passt:
Auch Bundesregierung, Bundesverkehrsminister und einzelne Landesminister begrüßten wiederholt ein Gütesiegel oder Zertifikat. Aber bereits hier treten die ersten Widersprüche auf. Bisher liegen keine Aussagen vor, dass Bund und Länder zertifizierte Busunternehmen fördern oder in der Auftragsvergabe favorisieren. Bundestagsabgeordnete sind zudem seit Jahren schriftlich angewiesen, bei Besucherreisen aus dem Wahlkreis zum Deutschen Bundestag, dem billigsten Busunternehmen den Zuschlag zu erteilen. Präsident Rohde: „Das sind kaum zu lösende und auch nicht zu verantwortende Widersprüche. Qualität hat ihren Preis! Ein zusätzliches Siegel oder Zertifikat einen noch höheren, da die Kosten dafür wieder erwirtschaftet werden müssen.“

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