Elterninitiative "Sichere Schülerbeförderung"
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Ist die neue Haltestelle in Kirchwald sicher?
Von Rolf Diederichs, Kirchwald, 21. Mai 2003,
Ein Update der Seite erfolgt entsprechend den eingehenden Vorschlägen
Letzter updated 24. Nov 03 Ortstermin in Kirchwald: Bürgermeister Dr. Saftig boxt einen gefährlichen Standort durch!

updated 30. Mai 03
updated 2. Jun 03 AvD-Vorschläge zu Schulbus-Haltestellen
updated 4. Jun 03 Email an H. Pung zum Thema Fußweg u. Foto
updated 1. Jul 03 FAX an Verbandsgemeinde Bürgermeister Dr. Saftig
updated 12. Jul 03 Mitteilung über Leitlinien an Bürgermeister Dr. Saftig
updated 2. Sep 03 Erinnerung an Dr. Saftig
updated 3. Sep 03 Vorbild Kaifenheim
updated 7. Sep 03 Updates im Schriftverkehr
updated 13. Sep 03 Buskap Vorschlag!!!!
updated 15. Okt 03 Haltestellen Report
updated 24. Nov 03 Ortstermin in Kirchwald
updated 31. Mär 04 Siehe Situation im Kataster: Kirchwald Spielplatz Richtung Langenfeld
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Diskussionsmaterial

Der Lageplan
(Straßenkrümmungen nicht 100% exakt)
Die Sicherheit der neuen Haltestelle Kirchwald, Spielplatz - in Fahrtrichtung Langenfeld, wird von vielen Bürgern in Frage gestellt. Das die neue Haltestelle besser ist als die alte, nie genehmigte, Haltestelle ist unbestritten - (s. Foto) . Die neue Haltestelle bietet zwar jetzt genügend große Fläche an, jedoch ist das Überqueren der Straße besonders für Kinder und ältere Leute im weiten Umkreis der Haltestelle gefährlich. Wenn man versucht optimal in der Mitte zu überqueren, so bleiben trotzdem in beide Fahrtrichtungen nur ca. 70 Meter freier Blick und dies bei Geschwindigkeiten von üblich 70 kmh bis 100 kmh am Ortseingang. Da müssen ältere Leute schon gut zu Fuß sein um hier sicher die andere Straßenseite zu erreichen. (siehe Fotos unten)

Viele Bürgern betrachten die von ihnen bevorzugten Alternativen als ungefährlicher. Siehe dazu im Plan die Alternativen bei Hauptstraße Haus Nr. 110/112 oder im Nitzblick (siehe Fotos unten). An der Nr. 110/112 ist zwar die Bürgerstreigbreite nur ca. 70 cm, aber die Vorteile der Überquerung überwiegen diesem Nachteil. Die zum Nitzblick vorgebrachten Gegenargumente, ein Bus könne am oberen Nitzblick nicht wieder sicher auf die Hauptstraße einbiegen sind fraglich. Selbst Traktoren etc. gelingt dies ohne weiteres und es gibt im Kreis, z.B. in Virneburg, Einmündungen die weit schlimmer sind als diese. Weiterhin muß man sich fragen, wenn ein Bus scheinbar nicht weit genug die Hauptstraße einsehen kann, wie sollen denn Fußgänger z.B ältere Leute oder Kinder gefahrlos hier an der Haltestelle überqueren?

Eine besondere Gefahr sehen wir auch in der Gefällestecke, die zum einen zu hoher Geschwindigkeit der Fahrzeuge verleitet und zum anderen bei Regen, Gätte mit verlängerten Bremswegen gerechnet werden muß. Dies sah auch der Elternbeirat in einem Zeitungsartikle der RZ 22.5.03 "Beim Schulweg geht die Gefahr mit". Für 800 Mayener Gymnasiasten wird die Situation immer prekärer - Kein Schutz keine Kontrolle - der Elternbeirat warnt.

Gegenüberstellung der Haltestellen

Neu

110/112

Nitzblick

Alt

Fläche 2
Querung 1

1Negativpunkte Querung:
Bremsweg, Nässe/Schnee, Gefälle, Geschwindigkeit, Sichtweite, Dunkelheit, Gehtempo älterer Personen, Wartezeit bis Bus gefahren ist, Verhalten von Kindern.
2Negativpunkte Fläche:
Drängeln, Stolpern, Bus, Verhalten von Kindern.

Mit den folgenden Fotos möchte wir die Probleme an der neuen Haltestelle anschaulich und leicht verständlich darstellen und die bevorzugten Haltestellen-Alternativen vorstellen.

Ein Tag mit Kamera an der neuen Haltestelle zeigt sofort die Probleme

Die Blickrichtung Kirchwald ist begrenzt

Auto aus dieser Richtung

Bus aus dieser Richtung

Die Blickrichtung Ortseingang ist begrenzt. Fahrzeuge fahren häüfig mit hoher Geschwindigkeit an 12% Gefälle hier in den Ort ein.

Durch die Steigung bleibt die Blickrichtung Langenfeld lange Zeit verdeckt.

Ein Bus aus Mayen kommt an.

Kind 1 überquert verdeckt vom Bus die Straße. Die Überquerungsstelle ist richtig, aber das Kind hätte weiter warten müssen. Kind 2 läuft in Richtung Kirchwald und überquert später nach 20 Metern direkt hinter einer gefährlichen Kurve die Straße.

Aus Sicht des Autofahrers kurz vor der Kurve hinter der Kind 2 überquert.
Ein weiterer Tag zeigt die Probleme aus Sicht des Autofahrers vom Ortseingang aus

Fahrtblick vom Ortseingang, die Haltestelle ist bei ca. 90 m noch nicht hinter der Kurve zu sehen.

Fahrtblick vom Ortseingang, die Haltestelle taucht in ca. 70 m soeben auf.

Position wie vorher, jedoch jetzt mit haltendem Bus.

2 Kinder überqueren hinter dem Bus (nicht sichtbar), während der Busfahrer den Motor beim Anfahren am Berg abwürgt.

2 Kinder jetzt auf der anderen Seite
Vorstellung der bevorzugten Haltestellen

Die bevorzugte Alternative 1 an Haus Nr. 110/112 bietet gute Überquerung in der Nähe der Haltestelle.

Blick von Alternative 1 in Richtung Langenfeld

Blick von Alternative 1 in Richtung Kirchwald

Blick aus Fahrtrichtung Langenfeld zur Alternative 1

Blick aus Fahrtrichtung Kirchwald zur Alternative 1

Die bevorzugte Alternative 2 wäre eindeutig die sicherste Haltestelle

Über die bisherige Argumentation mit den Verantwortlichen können den Emails Formloser Einspruch 1 und Formloser Einspruch 2 entnommen werden.

Wir werden auch zu anderen Haltestellenproblemen, wie z.B. Handhabung der Warnblinkanlage überleiten. Ebenso werden wir auch weitere Haltestellen in MYK und Verbandsgemeinde Vordereifel näher betrachten.
(weiter Informationen folgen in Kürze)


Update vom 30.5.03
Verschiedene Fotos

Neues Schild "Achtung Bushaltestelle!". Was macht ein Fahrer? Warum nicht Kindersymbol? Das sensibilisiert Fahrer eher.

Hier würde ein Bus von der alternativen Haltestelle Nitzblick einbiegen. Ca. 100 m Sicht scheint weit genug.

Ansicht des Busfahrers aus Nitzblick kommend.

50 cm Gehweg wenn Kinder von der Haltestelle überquerten. Fahrzeuge aus Langefeld im Rücken.

Auf diesem Gehweg sollen schon öfters Fahrzeuge im Winter in die Mauer rutschen.

Auf diesem ohnehin schmalen Gehweg sollten mal die Rosen geschnitten werden.neu 4.6.03

Mit dem Bremswegrechner können einige Situationen berechnet werden. Da die Sichtweite in der Größenordnung des Anhalteweges liegt, ist die Voraussetzung bis ein Fahrzeug vor einem Fußgänger zum stehen käme eher kritisch zu betrachten (siehe Foto) . Dabei ist ein spätes Erkennen des Fußgängers oder die Verdeckung eines Fußgängers durch den Bus noch nicht berücksichtigt. Sind wir schon so bescheiden geworden, dass wir keine Bedarfsampel aus Kostengründen fordern? Jedenfalls würde eine rote Ampel einem Autofaher sicherlich eher auffallen.

Berechnungsbeispiel des Anhalteweges
50 kmh70 kmh
trockennaßtrockennaß
0% Gefälle 24 29 40 50
12% Gefälle 27 33 45 60

Aussagen der Gesetzlichen Unfallkassen

An den Haltestellen ereignen sich ungefähr zwei Drittel aller sogenannten Schulbusunfälle. Ein Drittel der Unfälle bezieht sich auf die eigentliche Fahrt mit dem Schulbus. Absolute Unfallschwerpunkte sind die beiden Bereiche "Warten auf den Schulbus" und "Ein- und Aussteigen". Da es eine genormte Bushaltestelle nicht gibt, wird versucht, vor dem Hintergrund der jeweiligen Lage der Haltestelle, Zahl der Schüler, Zahl der Schulbusse usw. eine praxisnahe Lösung zu erarbeiten. Hierbei sollte in der Regel mit dem Träger der Straßenbaulast, dem Schulträger, dem Verkehrsbetrieb, der Polizei und mit weiteren Interessensgruppen zusammengearbeitet werde.


Update vom 3.9.03


Achtung Kinder & Bushaltestelle

In der Nachbargemeinde Kaifenheim kann man vorbildliche Lösungen sehen. Warum nicht in Kirchwald?


Update vom 13.9.03


Prinzip der Buskap
Buskap an Hausnr. 110/112 virtuell demonstriert

Buskap

Die Alternative an Haus Nr.110/112 wurde von den Fachstellen abgelehnt, da die Gehwegbreite immer noch nicht genügend sei. Eine Lösungsmöglichkeit der Gehwegverbreitung ist mit eines Buskap an der Alternativstelle Hausnr. 110/112 möglich. Ein Überholen des Busses aus beiden Fahrtrichtungen würde verhindert werden, Kinder könnten also besonders sicher die Fahrbahn überqueren. Dieses Buskap würde ebenso als einspurige Fahrbahneinengung der Verkehrsberuhigung dienen. Eine alternative Lösung wäre eine symmetrische Enschnürung der Straße durch Verbreitung beider Gehwege, hätte den Vorteil auch den gegenüberliegenden Gehweg zu verbreiten und damit einen zusätzlichen Beitrag bieten.

Eine Buskap könnte schnell und kostengünstig mit einigen provisorischen Maßnahmen realiesiert werden. Aber auch endgültige Pflastermaßnahmen zur Herstellung solch einer Buskap wären sicherlich nicht besonders hoch. Falls von den Behörden dieses Argument Geld doch mal wieder fallen sollte, wäre die Elterninitiative bereit über die Übernahme der Kosten zu diskutieren (Ein Kirchwalder Gewerbe - NDT.net - hat schon Bereitschaft angekündigt).

Die Pinneberger Verkehrsgesllschaft schreibt:
Das Buskap: Eine weitere Art, eine Bushaltestelle einzurichten, ist das sogenannte Haltestellenkap, das wie eine Nase aus einem Parkplatzstreifen an die rechte Fahrspur heranreicht.
Vorteil: Die Haltestelle kann nicht zugeparkt werden, außerdem kann der Bus nach dem Fahrgastwechsel unbehindert weiterfahren. Ferner ist damit ausreichend Platz für einen Haltestellenunterstand gegeben.

Der Internationaler Verband für öffentliches Verkehrswesen schreib im August 2002 CORE BRIEF: Verkehrsberuhigungsmassnahmen und Busverkehr: Kleine innovative Gestaltungsmerkmale können dabei sehr effizient sein:

  • Eine Straße kann genau im Bereich der Bushaltestelle verengt werden
  • Die Verengung kann auf einer oder auf beiden Seiten der Haltestelle vorgenommen werden. Sie kann die Form einer Ausbuchtung oder einer Sanduhr haben.

    (Weitere Quelle: Haltestellen im Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen Teil 1: Gestaltungskonzept Richtlinien für die Gestaltung von Haltestellen)


  • Schriftverkehr zu diesem Thema:
    Maßnahmekatalog zur Sicherung der neuen Haltestelle 7. Sep 2003
    Absage der VG zur Verlegung der Haltestelle 7. Sep 2003
    Erinnerung: FAX an Verbandsgemeinde Bürgermeister Dr. Saftig 2. Sep 2003
    An Bürgermeister: Mitteilung über Leitlinien für Haltestellen und Schulbusverkehr 12. Jul 2003
    FAX an Verbandsgemeinde Bürgermeister Dr. Saftig 1. Jul 2003
    Email an Herrn Pung bez. Fußweg 4. Jun 2003
    Antwort an Herrn Pung 31 Mai 2003
    Antwort von Herrn Pung 23 Mai 2003
    Formloser Einspruch 1 29 Apr 2003
    Formloser Einspruch 2 19 Mai 2003
    Einstellung der alten Haltestelle Kirchwald-Spielplatz
    Geschichte der alten Haltestelle Kirchwald-Spielplatz (in Vorbereitung)

    Auswahl von Links zu diesem Thema:
    Haltestellen Report
    § 20 StVO Öffentliche Verkehrsmittel und Schulbusse
    AvD-Vorschläge zu Schulbus-Haltestellen
    Bremswegrechner
    Verkehrssicherheit am Megina-Gymnasium
    Unfalltod eines Kindes an der Bushaltestelle
    Wieder Schulbusunfall – Es besteht Handlungsbedarf
    Linksammlung mit weiteren Links zu diesem Thema
    Kirchwald Homepage